1.  Vorwort                                                                                                                                      

 

 

 

In diesem Konzept möchten wir die pädagogische Arbeit in der Kölner Kindertagespflegestätte „Die kleinen Strolche“ vorstellen. Das Konzept richtet sich in der ersten Linie an die Eltern der betreuten Kinder, an das Jugendamt der Stadt Köln sowie an alle Interessierten Personen.

 

Es soll die wesentlichen Aspekte unserer Arbeit vorstellen.

 

 

 

Wir möchten die Kinder dort abholen wo sie stehen, sie in ihrer altersbedingten Entwicklung unterstützen und sie auf dem Weg in die eigene Selbstständigkeit begleiten.

 

 

 

Den Eltern gegenüber wissen wir uns in der Verantwortung für Ihre Kinder und bemühen uns daher die Inhalte unserer Arbeit jederzeit transparent und nachvollziehbar darzustellen.

 

 

 

 

 

2. Rahmenbedingungen                                                                                                      

 

 

 

Die Kindertagespflegestätte „Die kleinen Strolche“ ist ein Zusammenschluss von zwei Tagesmüttern. Dieses ermöglicht, gezielte Angebote gemeinsam durchführen zu können und die vorhanden Kompetenz zum Wohle der Kinder zu bündeln.

 

 

 

Die Räumlichkeiten der Einrichtung liegen im Herzen von Köln-Höhenhaus direkt neben der Kirche St. Johann-Baptist und über dem gleichnamigen Kindergarten.

 

Die insgesamt fast 180 m² sind perfekt geschnitten, um die sich aus unserem Konzept ergebenen räumlichen Anforderungen umsetzen zu können. Dazu gehören ein gemeinsames Bad, ein gemeinsamer Schlafraum, eine gemeinsam genutzte Küche und zwei getrennte Spielräume. Die Kinder finden im Eingangsbereich Ihren eigenen Haken für die Jacken und einen eigenen Platz für Ihre Schuhe und Rücksäckchen.

 

 

 

Insgesamt werden in der Einrichtung maximal 9 Kinder im Alter von 6 Monaten bis drei Jahren betreut.

 

 

 

Die Kinder können sich somit in einer familienähnlichen Umgebung wohlfühlen, eine schöne Zeit verbringen und die Welt für sich entdecken. Neben zwei großen „Entdeckungs-/ Spielräumen“ steht den Kindern in der Einrichtung durch eine günstige Raumaufteilung ausreichen Bewegungsspielraum zur Verfügung. Die Funktionsbereiche sind übersichtlich gestaltet, so dass diese auch für ein- bis zweijährige Kinder leicht zu erfassen sind.

 

 

 

Im Küchenbereich werden die Mahlzeiten gemeinsam eingenommen. Entsprechende Kinderstühle sind ausreichend vorhanden.

 

 

 

In der näheren Umgebung stehen zwei Spielplätze und ein Waldgebiet zur Verfügung, in welchen die Kinder ihre Naturerfahrungen machen können.

 

 

 

Grundsätzlich ist die Betreuung nur für Tagespflegekinder in der Altersgruppe von neun Monaten bis drei Jahren vorgesehen. Die Betreuungszeit liegt an den Werktagen (Montag bis Freitag) zwischen 07:30 und 15:30 Uhr, bzw. Freitag bis 15:00 Uhr. Bei Bedarf können diese Uhrzeiten nach Absprache erweitert werden.

 

 

 

Termine über betreuungsfreie Urlaubszeit und Fortbildungen werden den Eltern rechtzeitig  bekannt gegeben.

 

 

 

Alle Räume sind mit Rauchmeldern ausgerüstet. Fluchtwege sind entsprechend gekennzeichnet. Die Einrichtung ist mit Feuerlöschern und Erste-Hilfe-Ausrüstung ausgestattet. Die beiden Tagesmütter verfügen über entsprechende Schulungen. Kindersicherung an Steckdosen und am Mobiliar gehören zum Standard.

 

 

 

 

 

3. Ziele und Methoden unserer pädagogischen Arbeit                                                             

 

 

 

3.1. Eingewöhnung                                                                                                                       

 

 

 

In der Eingewöhnungsphase sollte das Kind zunächst nur wenige Stunden zur Tagesmutter kommen und von einer ihm vertrauten Person begleitet werden. In der Regel sind das die Mutter, der Vater oder auch die Großeltern, falls die Eltern nicht in der Lage sind und die Kinder eine gute Bindung an ihre Großeltern haben. So hat das Kind die nötige Sicherheit, um die ungewohnte Umgebung und uns, sowie auch die anderen Kinder kennen zu lernen.

 

 

 

Die Eltern/ Vertrauensperson sollten sich in dieser Phase eher passiv verhalten. Sie sollten nicht versuchen ihr Kind zu bespielen, aber auch nicht drängen, sich von Ihnen zu entfernen.

 

 

 

Es wird selbst beginnen die neue Umgebung zu erkunden, sobald es dazu bereit ist. Diese Zeit wird ihm hier gegeben.

 

 

 

Wir werden versuchen, vorsichtig und ohne das Kind zu bedrängen, über die Spielangebote Kontakt zum Kind aufzunehmen. Hilfreich sind dabei die Informationen der Eltern über besondere Interessen oder Eigenheiten des Kindes, welche unter anderem im Vor- bzw. Anmeldegespräch weitergegeben werden können.

 

 

 

Aber auch während der Eingewöhnungszeit und darüber hinaus sind die Gespräche mit den Eltern sehr wichtig, da sie ihr Kind einerseits natürlich am besten kennen und es andererseits auch zu Ängsten und Unsicherheiten bei den Eltern kommen kann, wenn sie ihr Kind in fremde Hände geben, die in persönlichen Gesprächen am besten überwunden werden.

 

Wenn das Kind mit uns in Kontakt tritt, kann nach ein paar Tagen ein Trennungsversuch gewagt werden, bei dem die Eltern nur für eine kurze Zeit das Zimmer verlassen.

 

 

 

 

 

 

 

Wichtig ist dabei, dass sie es nicht heimlich tun, sondern sich offiziell bei ihrem Kind verabschieden, auch wenn es dabei zu Protesten des Kindes kommen kann. Fall das Kind dabei weint und sich in absehbarer Zeit nicht von mir trösten und beruhigen lässt, holen wir die Eltern nach wenigen Minuten zurück.

 

 

 

Wenn der Trennungsversuch klappt, kann man diese Trennungszeit langsam länger ausdehnen. Zum Ende der Eingewöhnung können die Eltern ihr Kind ganz normal bei uns „abgeben“, sollten jedoch noch jederzeit erreichbar sein.

 

 

 

Abgeschlossen ist die Eingewöhnung, wenn uns das Kind ebenfalls als „sichere Basis“ akzeptiert hat und sich bei Kummer von uns trösten lässt. Ein Kuscheltier, Tuch etc. erleichtert den Kindern die Eingewöhnung und gibt ihnen in der ersten Zeit Halt, da dieses mit dem Zuhause verbunden wird.

 

 

 

 

 

3.2. Verpflegung                                                                                                                            

 

 

 

Die Mahlzeiten werden im Küchenbereich gemeinsam eingenommen. Das Mittagessen wird sehr abwechslungsreich gestaltet und für Kinder ab dem ersten Lebensjahr sein. Frühstück, Mittagessen und Zwischensnacks werden von uns in ausgewogener und abwechslungsreicher Qualität angeboten. Alle Mahlzeiten werden frisch zubereitet. Als Getränke werden Mineralwasser ohne Kohlensäure und ungesüßte Tees angeboten.

 

 

 

Eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sowie angeordnete Diäten oder Schonkost, finden bei uns selbstverständlich Berücksichtigung, soweit wir von den Eltern darüber informiert wurden.

 

 

 

Individuelle Absprachen mit den Eltern sind jederzeit möglich.

 

 

 

 

 

3.3. Schlafen                                                                                                                                  

 

 

 

Für die Kinder steht ein eigener Schlafraum zur Verfügung. Die warme farbliche Raumgestaltung ist speziell auf einen Schlafraum abgestimmt.

 

 

 

Die Betten sind so gestaltet, dass sie den Kindern ein geschütztes Nest bieten. Kuscheltiere, Tücher, Nuckel etc. sind durchaus gewünscht, da sie für Kinder eine wichtige Bedeutung gegen Ängste haben.

 

 

 

 

 

3.4. Entwicklungsbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Kinder                         

 

 

 

3.4.1. Bedeutung des Spieles                                                                                                        

 

 

 

Das Spiel ist die ureigenste Form des Lernens.

 

Das Spiel hat großen Einfluss auf die sozialgeistige und sprachliche Entwicklung der Kinder. Sie nehmen ihre Welt über ihre Sinne und insbesondere über den eigenen Körper wahr. Deshalb ist wichtig, dass die Kinder sicher und freizügig ihren natürlichen Bewegungsdrang stillen können. Durch Bewegung wird der Bewegungs- und Gleichgewichtssinn trainiert. Bobby Car und andere Laufelemente stehen hierbei u.a. zur Verfügung.

 

 

 

Darüber hinaus verwenden wir Alltagsmaterialien, deren Funktionen nicht festgelegt sind. Zum Beispiel Decken, Kissen, eine Kiste mit Tüchern, Hüten und Brillen für mögliche Rollenspiele, sowie Gefäße in verschiedenen Größen.

 

 

 

Naturmaterialien wie Muscheln, Nüsse, Steine, ausgewachsene Stöcke, werden im freien Spiel mit einbezogen. In den Räumen werden Spiegelfolie und eine „Fühl-Oase“ montiert, in denen sich die Kinder wahrnehmen können.

 

 

 

Didaktisches Spielzeug wie Bsp. Motorik-Schleifen, Holzbausteine, Stapelbecher etc. sind natürlich vorhanden.

 

 

 

 

 

3.4.2. Spiel im Freien                                                                                                                                 

 

 

 

Die Bewegungsmöglichkeiten unter anderen Außenreizen ist ein wichtiger Ausgleich für die Kinder, auch bei Wind, Regen und Schnee. Deshalb gehören Matschhosen/-Jacken und Gummistiefel mit zur Grundausstattung. Wir nehmen mit möglichst vielen Sinnen die Natur wahr. (Kinderspielplätze, Wildpark, Laufen durch den Wald, Spielen in Pfützen etc.)

 

 

 

 

 

3.4.3. Sand, Wasser, Ton – Kinder experimentieren                                                                  

 

 

 

Kinder spielen am liebsten ausdauernd mit Sand und Wasser. Hierbei „versinken“ sie regelrecht im Spiel und setzen sich dabei intensiv mit sich selbst und ihrer Umwelt auseinander. Über den Tastsinn können die Kinder ihre Wahrnehmung entwickeln, wenn sie die Beschaffenheit der Materialien erkunden. (warmer/ kalter Sand, matschiger Sand, grob/ feiner Sand, etc.) Das Arbeiten mit Sand, Wasser und Ton schult im besonderen Maße die Entwicklung der Feinmotorik und der Wahrnehmungsfähigkeit, sowie Kreativität und Konzentration.

 

 

 

 

 

3.4.4. Sprachliche Förderung                                                                                                       

 

 

 

Die meisten Kinder können sich noch nicht sprachlich äußern, wenn sie in die Tagespflege kommen.

 

Durch Sprach- und Lautspiele, Fingerspiele, Sing- und Spielkreis, Reime und Gedichte sowohl im freien Spiel, als auch in gezielten Beschäftigungen, bekommen die Kinder ein Übungsfeld für ihre Sprachförderung. Bilderbücher werden vorgelesen und gemeinsam angeschaut.

 

 

 

Dadurch lernen sie das Zuhören, das Nacherzählen und ihr Sprachschatz wird dadurch gefördert, unterstützt und erweitert.

 

 

 

 

 

3.4.5. Soziale Kompetenzen                                                                                                         

 

 

 

Als einer der Schwerpunkte unseres pädagogischen Handelns sehen wir die Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz des Kindes, unter Berücksichtigung seiner individuellen Fähigkeiten.

 

 

 

Das Kind soll Kompetenzen wie soziales Verhalten, Rücksichtnahme und erste Konfliktlösungsstrategien erlernen. Gruppendynamische Erfahrungen schaffen Vertrauen in die Hilfestellung anderer Kinder. Die Entwicklung von sozialen Kompetenzen des Kindes innerhalb des Gruppenprozesses sollen somit gefördert werden. Dazu gehört die Rücksichtnahme auf Kleinere oder auf die anderen Kinder.

 

 

 

Ziel ist es auch voneinander zu lernen und durch betrachten und lesen von Büchern andere Kulturen näherzubringen und das Gefühl von Toleranz zu stärken.

 

 

 

Die Kinder werden spielerisch bei der Sprachentwicklung gefördert und durch die verschiedenen Angebote in ihrer Fein- und Grobmotorik. So werden sie optimal auf den Kindergarten vorbereitet.

 

 

 

 

 

3.5. Hygiene-Erziehung

 

 

 

Die Körperhygiene der Kinder und der Tagespflegeperson ist für uns eine Selbstverständlichkeit und wird daher im Tagesablauf nicht explizit aufgeführt. Wir richten uns dabei nach dem Rahmenhygieneplan.

 

 

 

Die Kinder werden an der eigens dafür eingerichteten Wickelauflage gesäubert und frisch gewickelt.

 

 

 

 

 

4. Tagesablauf                                                                                                                    

 

 

 

Feste Tageszeiten für das Essen und Schlafen und eine gewisse gleichbleibenden Struktur des Tages geben dem Kind Sicherheit und helfen ihm, seinen eigenen Rhythmus zu finden.

 

 

 

Der Tagesablauf bei den „Kleinen Strolchen“ wird wie folgt aussehen:

 

 

08:00 Uhr              Ankommen der Kinder. Persönliche Begrüßung und 

                              Möglichkeit zu einem kurzen Informationsaustausch

                              mit den Eltern

 

09:00 Uhr              Morgenkreis und anschließend gemeinsames Frühstück

                              am Tisch

 

anschl.                   Freies Spiel, Musik-/ Singkreis, Kreativangebote

 

12:00 Uhr              Gemeinsames Mittagessen am Tisch

 

anschl.                   Mittagsschlaf (bis ca. 14:30 Uhr)

 

14:45 Uhr              Snack (Zwischenmahlzeit)

 

bis 16:00 Uhr         Freies Spiel, individuelle Förderung

 

                              Abholphase (Austausch mit den Eltern)

 

 

Kindergeburtstage sowie die Karneval und alle Fest nach dem Kirchenkalender werden mit den Kindern gemeinsam gestaltet und gefeiert.

 

 

 

Die Aktivitäten richten sich nach verschiedenen Kriterien wie Wetter, Befindlichkeiten der Kinder sowie dem individueller Bedarf.

 

 

 

 

 

5. Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern                                                                    

 

 

 

Ein wichtiger Bestandteil in der Arbeit der pädagogischen Kindertagespflege ist die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern als Bezugspersonen der Kinder. Ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern beim Bringen und/oder Abholen (Tür- und Angelgespräche), bei Entwicklungsgesprächen die regelmäßig stattfinden oder bei Telefongesprächen ist wichtig und gewünscht.

 

 

 

Durch Feste wie Karneval, Ostern, Sommerfest, St. Martin, Nikolaus und Weihnachten bieten sich ebenfalls Gelegenheiten für Gespräche, wobei sich dort auch die Eltern näher kennenlernen können, um ihrerseits Kontakte zu knüpfen.

 

 

 

Auch können sie diese aktiv mitgestalten, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.

 

 

 

 

 

6. Fort- und Weiterbildung                                                                                                             

 

 

 

Beide Tagesmütter haben neben ihrer pädagogischen Qualifikation, entsprechende Lehrgänge in Erster-Hilfe für Säuglinge und Kleinkinder erfolgreich absolviert.

 

 

 

Beide werden auch weiterhin an Fortbildungen renommierter Träger teilnehmen.

 

 

 

 

 

7. Zusammenarbeit mit anderen Institutionen / Netzwerk                                              

 

 

 

Wichtig ist für uns die enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt der Stadt Köln, den verschiedenen Trägern und anderen Tagesmüttern, um einen regelmäßigen Austausch über die Arbeit zu haben. Gleiches gilt mit dem Katholischen Familienzentrum in Köln-Höhenhaus.

 

 

 

Der Zusammenschluss mit einer anderen Tagesmutter ermöglicht gezielte Angebote gemeinsam durchführen zu können und die vorhanden Kompetenz zum Wohle der Kinder zu bündeln.